
Trägst du die Last deiner Ahnen oder nutzt du schon ihre Kraft?
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Kennst du das, wenn in deinem engeren Umfeld jemand überfordert ist und du sofort den inneren Drang spürst, der Person zu helfen und ihr etwas Last abzunehmen? Auch – und oft gerade dann, wenn es sich nicht um deine Verantwortung handelt?
Der Mensch strebt stets nach Harmonie und versucht unbewusst, alles um sich herum auszugleichen und übernimmt daher die Last der anderen. Dabei kann es sich um die Folgen eines vererbten Traumas handeln oder um das bewusste Annehmen einer falschen Rolle, die uns seit Kindheitstagen begleitet.
Wir übernehmen die falsche Rolle, z.B. wenn
-die Mutter depressiv ist, übernehmen wir die „Mutterrolle“ und ersetzen sie in der Familienstruktur
- die Eltern sich getrennt haben, übernehmen wir die Rolle des „fehlenden“ Elternteils und sind stark
- die Eltern sich viel streiten, sind wir überangepasst und sind immer lieb und machen keinen Ärger
Dies sind nur ein paar Beispiele, aber dadurch können wir nicht in unserer eigenen Rolle leben und uns entwickeln, was dazu führt, dass wir uns dadurch nicht zu uns selbst entwickeln können und oft überfordert sind. Es kann aber auch sein, dass wir (wie in der Epigenetik-Forschung belegt) Rollen übernehmen, die von unseren Ur-Ahnen stammen, sogar, wenn wir diese gar nicht kennen. Wie die DNA, wird auch die epigenetische Signatur an die nachfolgenden Generationen weitergegeben. Man geht inzwischen in der Epigenetik davon aus, dass dies bis mindestens drei Generation zurück stattfinden kann. Bei dieser Form der Vererbung handelt es sich sehr oft um erlebte Traumata.
Da wir Nachkommen der zweiten Weltkriegsgeneration sind, wird deutlich, dass diese erschütternden Traumata, wie z.B. Vertreibung, Mord, Vergewaltigung und vieles mehr sein kann. Zusätzlich hat natürlich jedes Familiensystem seine eigene Geschichte.
In der Epigenetik-Forschung geht man davon aus, dass Trauma vererbt werden kann.
Wenn du also plötzlich unter belastenden Gefühlen und Ängsten leidest oder Flashbacks zu Geschehnissen hast, die du gar nicht selbst erlebt hast, kann es sich um vererbte Traumata handeln.
Es gibt auch Familiensysteme in denen bestimmt leidvolle Geschichten immer wiederholt werden, manchmal etwas abgewandelt, aber immer schmerzhaft. Dies geschieht natürlich auf der unbewussten Ebene. Du kannst dich dem stellen, und für dein Familiensystem in die Auflösungsarbeit gehen.
Oft versuchen wir alles Mögliche, um dies zu verstehen, bis wir bereit sind, uns für das zu öffnen, was wir mit dem Verstand nicht sehen können.
Transgenerationale Arbeit verbindet Vergangenes mit der Zukunft damit das Leben in der Gegenwart gelingt.
Durch systemisches Arbeiten mit dem Genogramm, Aufstellungen und vielem mehr identifizieren wir dieses Erbe und können dann die damit verknüpften Emotionen mit EMDR behandeln.
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Natürlich bearbeite ich auch eigene Traumata mit EMDR.
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EMDR: Eye Movement Desensitization and Reprocessing
Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung
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EMDR wird seit den 90er Jahren in der Traumatherapie und mittlerweile bei weiteren psychischen Störungen wie z. B. Angst (auch Prüfungsangst), Panik, Phobie und psychosomatischen Störungen erfolgreich angewendet. Die EMDR-Behandlung nutzt die Nachverarbeitung der belastenden Erinnerung mit bilateraler Stimulation.
Die betroffene Person folgt den Fingern der Therapeutin mit den Augen, während diese ihre Hand abwechselnd nach links und rechts bewegt. Diese Stimulation unterstützt das Gehirn, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten.